„Friedliches Miteinander“ „Coolnesstraining“ „Gewaltprävention“ – Eine Betrachtung der Vielseitigkeit des Projekts aus der Sicht der Trainer

Kategorie: Allgemein

Durch die Veränderung des Schullebens in den letzten Jahren sind Lehrerinnen und Lehrer heute mit einer Vielzahl an komplexen Aufgaben konfrontiert. Viele Kinder werden heute früh morgens in die Schule gebracht und verbringen dort viel mehr Zeit als es früher war. Nicht selten endet der Schultag bei zwei berufstätigen Eltern nicht vor 16.00 Uhr. Das bedeutet für das einzelne Kind auch, dass es den ganzen Tag im gleichen Umfeld mit den gleichen Menschen verbringt. Dabei sind die Schulen oft gar nicht ausreichend ausgestattet und gestaltet, damit sich Kinder so lange mit so vielen Menschen an einem Ort wohlfühlen können. Für viele Kinder bedeutet dies Stress von früh morgens bis spät in den Nachmittag. Darunter leidet nicht nur die schulische Atmosphäre, sondern auch die Leistungsfähigkeit vieler Kinder.
Die Lehrerkollegien und die Betreuerteams in den Ganztagsbetreuungen sind gefordert, den vielen Kindern ein möglichst angenehmes Lernklima zu ermöglichen. Dabei müssen Sie noch weitere Herausforderungen meistern. Erwartet wird von Ihnen Inklusion und die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und extremer Fluchterfahrung.
Stressbedingt begegnet man in den Schulen immer wieder Gewalt und Mobbing, die gutem sozialverhalten mit Verständnis füreinander diametral entgegen stehen. Skills4Life will in Rollenspielen und in einzelnen Gegenüberstellungen sowohl der Kinder untereinander aber auch in einer durch den Trainer vorgegeben Aggressionsstellung Deeskalationswege, klare Ansagen von Grenzen und soziales Miteinander schulen.

Beispielhaft seien folgende Möglichkeiten vorgestellt:
Am Beginn einer Schulung tauschen sich die Trainer mit den jeweiligen Klassenleitungen über die möglichen Besonderheiten und Ziele für die anstehenden Trainingstage aus. Durch das gemeinsame Planen der Veranstaltungen soll das Konzept bestmöglich in den Alltag der Schule eingebunden werden. Die Klassenleitungen begleiten ihre Klasse in den Trainingstagen und führen die Themen in den anschließenden Wochen und Monaten weiter fort. Hierfür können die Lehrerinnen und Lehrer auf zahlreiche Methoden zurückgreifen, die Skills4Life zur Verfügung stellt. Auch die Eltern können sich im Rahmen eines Elternabends über die Ziele und das Vorgehen im Training informieren. Skills4Life stellt das Programm persönlich vor, stellt sich den Fragen und kann den Eltern Ideen mitgeben, wie sie das Training unterstützen können.

Auch die Kinder gestalten die Inhalte im Training aktiv mit. Die ersten Methoden dienen dazu, wichtige Themen der Kinder ausfindig und mögliche Schwierigkeiten innerhalb der Gruppe sichtbar zu machen. Rollenspiele oder erlebnispädagogische Aufgabenstellungen bieten spielerische Möglichkeiten, um beispielsweise körperliche oder kommunikative Grenzüberschreitungen zu verdeutlichen. Auf dieser Grundlage werden Schulungswege, die bei den Kindern auf Interesse und Spielneugierde stoßen, vom Trainerteam ermittelt und in kleinen Schritten so umgesetzt, dass die Gefahren verschiedener Situationen sicher erkannt und die klaren Wege einer nicht aggressiven Lösung gefunden werden.

Die Kinder lernen innerhalb der Gruppenaufgaben die eigenen Grenzen kennen und die Grenzen der anderen zu akzeptieren. Es werden kommunikative Regeln erstellt und trainiert. Ziel der ersten Einheiten soll es sein, dass die Kinder Vereinbarungen für die gemeinsame Schulzeit treffen, die das gesamte Schulklima nachhaltig positiv beeinflussen.
Im Selbstbehauptungstraining werden Strategien gegen Gewalt geschult und Vereinbarungen für ein besseres Miteinander in der Schule getroffen. In Rollenspielen können sich die Kinder in Alltagssituationen ausprobieren und die vorgestellten Strategien in einem sicheren Rahmen umsetzen. Dabei wird jede Schulklasse nach Jungen und Mädchen aufgeteilt, um geschlechtsspezifische Inhalte intensiv bearbeiten zu können.
Alle Beteiligten, Kinder, Schule, Lehrkräfte und Eltern wissen das Projekt sehr zu schätzen und sind sehr dankbar dafür, dass sie durch „Friedliches Miteinander an Bonner Schulen“ eine große Unterstützung erhalten, um Gewalt und Mobbing in der Schule zu begegnen.
Finanziert wird dieses Projekt zu 60 % aus Spenden, die Sterntaler Bonn e.V., Sozialsponsoring für Bonner Kinder und Jugenliche erhält und zu 40 % aus Mitteln des Amts für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Bonn. Allen die dazu beitragen, gilt ein herzlicher Dank für ihr Engagement.

Autor Skills4Life | Veröffentlicht am 5. Dezember 2018 at 17:06 | Kategorie: Allgemein | Schlagwörter: | Beitrag kommentieren

Artikel kommentieren

Kommentar